Tausende von Niederländern wechseln zu Energieverträgen mit unterschiedlichen Stundensätzen. Sie sehen in dieser flexiblen Form eine Lösung, um die himmelhohen Energierechnungen zu senken.
Die regulären Energieversorgungsunternehmen berechnen häufig einen Tagestarif, der jetzt für drei Monate festgelegt ist. Die Anbieter von dynamischen Verträgen berechnen Stundensätze. Einen Tag im Voraus geben sie bekannt, wie viel Strom zu einer bestimmten Zeit kosten wird.
Die Preise für einen solchen Vertrag sind niedrig, wenn z. B. viel grüne Energie aus Wind oder Sonne vorhanden ist. Letzten Donnerstag zum Beispiel war der Strom zwischen 11 und 14 Uhr kostenlos, nur die Steuer (7 Cent) musste bezahlt werden.
Im Durchschnitt kostet eine Kilowattstunde (kWh) Strom mit einem regulären variablen Vertrag jetzt 65 Cent. Kunden mit so genannten flexiblen Energieverträgen können auf der App ihres Energieversorgers sehen, wie viel der Strom morgen pro Stunde kosten wird, und ihren Verbrauch entsprechend anpassen. Der Nachteil ist, dass kein Monat dem anderen gleicht und sich der Preis daher ständig ändert.
Viele neue Kunden
Vor anderthalb Jahren hat der ANWB mit diesen dynamischen Energieverträgen begonnen. Infolge der steigenden Energiepreise hat die Zahl der Kunden in letzter Zeit erheblich zugenommen. “Seit letztem Sommer haben wir zehntausende von Kunden hinzugewonnen”, sagt Perry Lievaart von ANWB Energie. Jetzt melden sich jede Woche Tausende von Menschen an. Der ANWB, einer der zehn Anbieter von dynamischen Verträgen, hat ihn ins Leben gerufen, um den Übergang zum elektrischen Fahren zu erleichtern. Durch das Laden mit nachhaltigem Strom zu intelligenten Zeiten, wenn die Stromnachfrage gering ist, entlasten Sie das Stromnetz und sparen eine Menge Geld. “Wer elektrisch fährt und zu den günstigen Zeiten lädt, spart bis zu 1.000 Euro im Jahr.”
Bei den neuen Kunden handelt es sich nicht nur um Elektroautofahrer, sondern auch um Menschen, die etwas gegen ihre horrenden Energierechnungen tun wollen. Mit einem dynamischen Tarif geben Sie den Leuten einen Anreiz, die Nutzung auf die günstigen Zeiten zu verlagern. Aber wenn man sein Verhalten nicht ändert, spart man immer noch durchschnittlich 160 Euro pro Jahr.
Wer elektrisch fährt und zu den günstigen Zeiten lädt, spart 1.000 Euro im Jahr
Auch beim Gas kann man nach Angaben der Unternehmen, die dynamische Verträge anbieten, Einsparungen erzielen. So lag der Gaspreis inklusive Steuer bei ANWB in den letzten Tagen unter 2 Euro pro Kubikmeter, während er bei den großen Anbietern durchschnittlich 2,55 Euro beträgt.
