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Netzbetreiber Tennet befürchtet Stromknappheit nach 2030

Artikel aus der AD vom Freitag, 13. Januar 2023

Der Netzbetreiber Tennet geht von einer Stromknappheit in den Niederlanden nach 2030 aus. Dies liegt zum Teil daran, dass die Niederlande in den kommenden Jahren immer mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen beziehen werden, was von den Wetterbedingungen abhängt. Und diese sind ungewiss.

Nach Angaben von Tennet reicht die Produktionskapazität derzeit aus, um die Niederlande mindestens bis 2025 mit Strom zu versorgen. Danach wird die Stromnachfrage aber weiter steigen, erwartet der Netzbetreiber. Und diese Nachfrage geht Hand in Hand mit der rückläufigen Stromerzeugung aus europäischen Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken.

In der Zwischenzeit suchen die Länder Zuflucht in der Erzeugung erneuerbarer Energien, zum Beispiel aus Wind und Sonne. Diese machen das Stromsystem aber zunehmend wetterabhängig, so Tennet, das dadurch die Sicherheit der Stromversorgung schwinden sieht.

Klimaziele

Der operative Direktor von Tennet, Maarten Abbenhuis, findet es gut, dass die Versorgungssicherheit jetzt im Mittelpunkt des Interesses von Politik und Gesellschaft steht. Zumal die Verfügbarkeit von Energie seit dem Ausbruch des Krieges zwischen Russland und der Ukraine und der anschließenden Energiekrise nicht mehr so selbstverständlich ist wie früher. Das Bestreben, die Klimaziele zu erreichen, bei denen wir nicht oder viel weniger von fossilen Brennstoffen abhängig sind, ist nur mit einer starken europäischen Zusammenarbeit realistisch. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen, die in den kommenden Jahren mehr Aufmerksamkeit erfordern werden”, so Abbenhuis.

Eine der Herausforderungen besteht darin, dass es ab 2030 zu einer Stromknappheit kommen könnte, glaubt der Netzbetreiber, “wodurch die gewünschte Stromnachfrage in den Niederlanden möglicherweise nicht zu allen Stunden des Jahres vollständig gedeckt werden kann”.

Die Niederlande sollten sich um den Ausbau der Verbindungen mit dem Vereinigten Königreich und Skandinavien bemühen. Diese könnten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit nach 2030 leisten, so Abbenhuis’.